die grünen in vreden

Zeit für Grün

Grüne Vreden informieren über Klimawandel

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Auf Einladung des Ortsverbandes der Grünen Vredens informierten sich fast 90 Bürgerinnen und Bürger über das aktuelle Thema „ Herausforderung Klimawandel“ bei einem Vortrag von Prof. Dr. Andreas Engel, Klimaforscher an der Goethe-Universität Frankfurt. Dieser Vortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Grünes Forum - Bürger im Dialog“ statt.

Zur Einführung in das Thema verwies Gertrud Welper auf einen Artikel in der MZ, in dem bereits „Vredener Gärtnermeister Alarm schlugen“ und es wurde jedem schnell klar: Der Klimawandel ist bereits deutlich erkennbar. Auch ein Teil der Landwirte zeigte sich hinsichtlich der klimatischen Veränderung besorgt. Dass dieses nicht nur eine Vermutung ist, sondern Fakt, zeigte sich im Rahmen des Vortrages immer wieder. So waren z.B. seit ca. 2000 nahezu alle Sommer deutlich zu warm.

Als Faktoren für den Klimawandel führte Prof. Engel insbesondere den Anstieg der Co²- und Methangaskonzentration um mehr als 50% seit „vor Beginn der Industrialisierung“ an. Er fügte an, dass die Wissenschaft sich einig sei, dass der Temperaturanstieg um 1,5° C seit dem Jahr 1960 bis heute zu 95% von Menschen gemacht sei. Mit Schuld daran ist die westliche Lebensweise, so sind die EU und USA mit 10% der Bevölkerung für 50% der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich. Die direkten Folgen waren nahezu allen bekannt, allerdings nicht so deutlich vor Augen: Anstieg des Meeresspiegels, Minderung landwirtschaftlicher Erträge, Migrationsströme aus nicht mehr bewohnbaren Bereichen, aber auch erhöhte Todesfolgen durch Hitzschlag etc. und Starkregenereignisse.

Um die wahrscheinlich bis dato größte Krise der Menschheit noch abzuwenden sei ein sofortiges Handeln notwendig, betonte Prof. Engel. Insbesondere unter dem Aspekt, dass das theoretische Budget an Treibhausgasen der Deutschen in ungefähr 6 Jahren aufgebraucht ist – so sei die Meinung innerhalb der Wissenschaft.

Einen Ausweg aus der Misere zeigte der Abend auch auf: Größter Emittent ist die Energiewirtschaft, da über 80% der Primärenergie nach wie vor aus fossilen Trägern gewonnen wird. Hier ist ein Umdenken erforderlich und auch Lösungen wurden an die Hand gegeben. Das Lösungskonzept sah einen Ausbau von Wind und Photovoltaik um 250 bis 500% verbunden mit einem Ausbau von Speicher und Netzen um die dezentrale Energieversorgung sicher zu stellen vor. Aber auch das Handeln jedes einzelnen ist gefordert: So sollten z.B. die Sanierungsraten für Gebäude und der Einbau von Wärmepumpen gefördert und somit verdoppelt werden.

Anschließend an den Vortrag beantwortete Prof. Engel Fragen Interessierter aus dem Publikum. Er betonte, dass ein logisches wirtschaftliches Handeln zu mehr Klimaschutz unabdingbar sei, denn bereits heute sei Solarstrom mit z.T. weniger als 5ct/kwh Gestehungskosten günstiger als Kohlestrom. Daher ist ein verantwortungsvolles Handeln jedes Einzelnen, auf lokaler Ebene ebenso wichtig wie globales Handeln, denn die Lösungen sind da und die Kosten sind klein im Vergleich zu den Schäden durch den Klimawandel.

Für den Abend bedankten sich im Namen des OV Vreden die erste Vorsitzende Sandra Lentfort und die designierte Bürgermeisterkandidatin des Bündnis 90 / Die Grünen Gertrud Welper.


Ideenfindung für Vreden beim Grünen Forum

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Der Einladung zum Grünen Forum waren 20 Interessierte gefolgt, Mitglieder des Ortsverbandes der Grünen, aber auch genauso viele interessierte Gäste. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende des Ortsverbandes, Sandra Lentfort, nahmen alle Anwesenden die Gelegenheit wahr, Themen zu nennen, die ihnen für die Zukunft Vredens wichtig schienen. Dabei stellte sich heraus, dass die meisten Anwesenden sich für Natur und Umwelt, die Mobilität und Soziales wie z.B. die Inklusion Behinderter, aber auch die Integration der in Vreden lebenden Flüchtlinge interessierten. Angeregt wurden außerdem eine kommunale Strategie zum Erhalt der Biodiversität und die Förderung regionaler Produkte. Die Gruppe zum Thema Mobilität forderte das Radfahren attraktiver zu machen, indem die Bedingungen für Radfahrer auch durch intelligente Ampelschaltungen verbessert würden und es eine verbesserte Busanbindung gebe. Nach intensiven Diskussionen der einzelnen Themen-Gruppen versprach die Moderatorin des Abends, Gertrud Welper, dass man weiter in Kontakt bleiben und gemeinsam an der Umsetzung der Ideen arbeiten wolle. Auch weitere Interessenten seien dabei herzlich willkommen.

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