OV Vreden Bündnis 90 / Die GRÜNEN

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Anträge, Anfragen... der RatsFraktion 2000:

MZ, 22.05.00: Nach Unglück in Enschede:


Informiert über Depot Lünten

Vreden (ewa) •• Wie sicher ist das Munitionshauptdepot in Lünten? Die Explosions-Katastrophe von Enschede hat die Grünen-Fraktion dazu bewogen, diese Frage im Vredener Rat zu thematisieren.

Der Antrag der Bündnisgrünen wurde am Donnerstag we gen seiner Aktualität kurzerand auf die Tagesordnung gesetzt. Der Erste Beigeordnete Wolfgang Wispel hatte sich in einem Gespräch mit dem leitenden Offizier des Depots, Major Henning, noch einmal grundlegend informiert und gab sein Wissen „in Kurzform" an den Rat weiter. Die Kommunalpolitiker waren aber auch an dem Angebot des Offiziers interessiert, an Ort und Stelle im Depot noch verbliebene Fragen zu diskutieren und nach Möglichkeit zu beantworten. Kurzfristig soll ein Treffen vereinbart werden.

Wispel erläuterte, dass die verschiedenartige, spreng-stoffhaltige Munition in Lünten in vielen kleinen unterirdischen-Bunkern gelagert werden, die jeweils von Beton ummantelt sind. Die Abstände der Erdbunker seien nach Angaben der Bundeswehr so bemessen, dass im Falle eines „Schadenseintritts" - also einer Explosion - die benachbarten Erdbunker und die in ihnen befindliche Munition nicht tangiert würden. Die Menge an Munition sei hoch, beispielsweise seien im Jahr 1997 etwa 800 Tonnen explosive Materialien „umgeschlagen" worden.

Zur Frage der Grünen, ob eine Werksfeuerwehr am Depot bestehe, teilte Wispel mit, dass es eine depoteigene Feuerwehr gebe, diese aber seit 1998 nach einer Reduzierung des Personals und der Dienstzeiten nur noch während der Dienststunden einsatzbereit ist. Für Vreden bedeutet dies:

Nachts und an den Wochenenden ist die Stadt und somit die Vredener Feuerwehr für den Brandschutz im Depot zuständig. Mit dieser Regelung sei die Stadt nicht einverstanden und habe dies in einem Schreiben an das zuständige Innenministerium mit der Bitte um Klärung der Rechtsfrage mitgeteilt.

Kontakte verbessert

Ansonsten sei aber mittlerweile der Kontakt zwischen den Bundeswehrstellen und der örtlichen Feuerwehr so gut geworden, dass der Informationsstand der Vredener Feuerwehr über Gefahrenpotenzial, Einsatzpläne und Szenarien als zufriedenstellend bezeichnet werden könnten, so Wispel.

Die Gefährdung von Menschen, sprich von den Bewohnern von Lünten, sei so weit wie möglich ausgeschlossen. Die Anlage entspreche den Bestimmungen des Schutzbereichsgesetzes. Auch habe es in den vergangenen Jahren eine Verbesserung des Kontaktes der Depot-Dienststelle zu den direkten Nachbarn aus Lunten gegeben. Ob es Pläne zum Verhalten im Katastrophenfall gibt, konnte nicht geklärt werden. Diese Frage taucht aber sicherlich beim Besuch der Ratsmitglieder im Lüntener Depot auf. MZ, 22.05.00

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