OV Vreden Bündnis 90 / Die GRÜNEN

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Agenda 21 in Vreden

Durch eine Bürgeranregung haben wir 1998 die
Erstellung einer lokalen Agenda 21 für Vreden vorgeschlagen.
Selbst viele Ratsmitglieder der CDU, SPD und UWG hatten wenig Ahnung von dieser Agenda 21.

 Also was ist Agenda 21?

Der Begriff Agenda kommt aus dem Lateinischen und heißt soviel wie: Was zu tun oder voranzutreiben ist. Die 21 steht für das kommende Jahrhundert. Agenda 21 bedeutet also sinngemäß: Was auf dem Weg ins 21. Jahrhundert zu tun ist.

 Auf dem Umwelt- und Entwicklungsgipfel in Rio (1992) fing alles an.

Damals verabschiedeten 178 Staats- und Regierungschefs die Agenda 21 als Abschlußdokument.
Darin werden in insgesamt 40 Kapiteln die wichtigsten Fragen der Menschheit und Zukunft abgehandelt. Dabei, und das ist das Besondere, finden nicht nur Umweltprobleme, sondern auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen Berücksichtigung. Außerdem werden Vorschläge für die konkrete Umsetzung gemacht. Auch die Rollen der Akteure - Regierungen, Verwaltungen, Kommunen, Wissenschaft, Wirtschaft sowie Verbände, Vereine oder Bürgerinitiativen - sind festgelegt.

Was soll passieren?

Mit der Agenda 21 soll ein weltweiter Prozeß der Zusammenarbeit in Gang gesetzt werden. Die übergeordneten Ziele sind:der Schutz der Erdatmosphäre, der Erhalt der biologischen Vielfalt sowie die Solidarität mit den schwächeren Völkern und Lebensgemeinschaften.

Dahinter steckt die Einsicht, daß unser Natur- und Umweltkonto überzogen ist. Das Wirtschafts- und Wachstumsmodell der westlichen Welt stößt an seine Grenzen. Beispielsweise verbrauchen die Industriestaaten pro Kopf zehnmal mehr Energie als die Menschen in den sogenannten Entwicklungsländern. [In Rio wurde unter anderem beschlossen den CO² Austoß der Industrieländer um 25% bis zum Jahr 2005 zu senken!! Aber das nur am Rande.]
Auch die sozialen und wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten haben sich verschärft. Ein Fünftel der reichen Weltbevölkerung verfügt über vier Fünftel des Welteinkommens!

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Da die genannten Probleme länder- und erdteilübergreifend sind, müssen sie gemeinsam angegangen werden. Grundlage der Agenda ist dabei das Konzept der nachhaltigen Entwicklung.
Nachhaltigkeit ist ein Begriff aus der Forstwirtschaft. Er besagt, daß dem Wald lediglich so viel Holz entnommen wird, wie nachwächst. Indes spricht man im Zusammenhang mit der "Agenda 21" häufig auch von Zukunftsfähigkeit, Durchhaltbarkeit, Zumutbarkeit und Umweltverträglichkeit.
Im Gegensatz zu unserem bisherigen Entwicklungsverständnis, das auf rein wirtschaftliche Ziele beschränkt war, sollen nun ökologische, soziale und ökonomische Entwicklungs-Aspekte verknüpft werden. Dabei werden sowohl der Zustand der Umwelt sowie die Chancen auf Befriedigung der Grundbedürfnisse - Nahrung, ein Dach überm Kopf, Gesundheit ... - berücksichtigt. Mit anderen Worten: Nachhaltige Entwicklung verlangt, daß die einzelnen Staaten weder auf Kosten der Natur noch auf Kosten anderer Menschen und Regionen sowie künftiger Generationen leben!
 

 Lokale Agenda 21

Aufgefordert waren damals zwar in erster Linie die Regierungen Konzepte und Strategien zu entwickeln, aber funktionieren kann die lokale Agenda 21 nur, wenn möglichst viele Menschen in den Gemeinden mitmachen. Schließlich sind die Privathaushalte auch an den Umweltbelastungen beteiligt, während unser Lebensstil die Spaltung in reich und arm verstärkt. Daher sind alle gesellschaftlichen Gruppen aufgefordert, an den örtlichen Agenden mitzuwirken, ihre Ideen einzubringen und nachhaltig zu leben. Die Einbeziehung von Jugendlichen in den Agenda-Prozeß ist dabei besonders wichtig.