Vreden o
Über die Ziele "autofreie Zone" und "optische Verkleinerung des
Marktplatzes" herrscht Konsens in der Vredener Kommunalpolitik.
Doch dieses ist in der Tat ein kleiner gemeinsamer Nenner in Bezug
auf die Diskussion um die Innenstadtgestaltung und die dortige
Verkehrsführung. So stimmte am Ende im Bauausschuss die CDU-Mehrheit
mit sieben Stimmen für den Vorschlag der Verwaltung, am Marktplatz
Parkplätze zu schaffen - gegen fünf Stimmen aus den Reihen
von SPD, UWG und Grünen. Das
von der Verwaltung im Anschluss an die jüngste Sitzung (Münsterland
Zeitung berichtete) überarbeitete Konzept schlug vor, statt der
erst geplanten 16 Parkplätze nun elf Plätze einzurichten in dem
Bereich, in dem sich zurzeit noch die öffentlichen WC-Anlagen
befinden. Diesen "vertretbaren Kompromiss" habe die Verwaltung
als Konsequenz aus der Ausschussdiskussion erarbeitet, bei der
beispielsweise Clemens Vennes (UWG) den Entwurf wegen Schwierigkeiten
in der Verkehrsführung kritisiert hatte. Doch das Thema zusätzliche
Stellplätze in der Innenstadt schied grundsätzlich die Geister.
Gerd Welper (Grüne) befürchtete durch die Kurzzeitplätze
noch mehr Suchverkehr im sensiblen Bereich In der Twicklerstraße
sind die Bauarbeiter bereits angerückt: Dort sollen die vorhandenen
Baumbeete entfernt und dafür "koordiniert" Parkplätze und Baumgruppen
angeordnet werden. Die SPD-Fraktion sei ebenso gegen jegliche
weitere Parkplätze in der Innenstadt, betonte Karl-Heinz Walkowiak.
Im Gegenzug sähen die Sozialdemokraten eine Bewirtschaftung der
Parkplätze als wünschenswert an, ergänzte der SPD-Fraktionsvorsitzende,
der beantragte, den Tagesordnungspunkt abschließend in der nächsten
Ratssitzung zu behandeln.
Insgesamt war die Verwaltung in ihrem Vorschlag bei der Devise
geblieben, für das Ziel Fußgängerzone eine gute Erschließung aller
rückwärtigen Bereiche für Autofahrer zu ermöglichen. In der Sitzung
erläuterte Planungsamtsleiter Joachim Hartmann die grundsätzliche
Situation mit der Erreichbarkeit des Innenstadtbereichs aus der
nördlichen, südlichen und westlichen Richtung. Dass der Bereich
Aechterhook stark verkehrsbelastet ist, sah auch die Verwaltung
so. Sie hielt die Erhöhung der Stellplatzkapazität aber für "einen
gewissen Übergangs Zeitraum" für vertretbar, so hieß es in der
Sitzungsvorlage. o ewa // MZ 21.03.01
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