Vreden
- Wie viele Sendeanlagen für die verschiedenen Mobilfunknetze
gibt es in Vreden ? Diese Frage hatte vor einiger Zeit das grüne
Ratsmitglied Gerd Welper an die Verwaltung gerichtet. Daraufhin,
so berichtete Planungsamtsleiter Joachim Hartmann in der jüngsten
Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planen und Umwelt, habe die
Stadt Vreden die Mobilfunkanbieter angeschrieben mit der Bitte
um Auskunft, wieviele Sendenlagen sie in Vreden unterhalten -
und wo. Denn: Bislang müssen die Kommunen weder gefragt noch informiert
werden über die Standorte der Sendeanlagen. Einige Anbieter hätten
schon geantwortet, auf andere Reaktionen werde noch gewartet,
so Hartmann gegenüber der Münsterland Zeitung. Aber, so Hartmann
vor dem Ausschuss, für die Zukunft zeichne sich nun eine andere
Vorgehensweise ab.
Der Städte-
und Gemeindebund habe eine Vereinbarung mit den Mobilfunk-Anbietern
getroffen darüber, dass die Kommunen künftig bei der Standortsuche
für Sendeanlagen beteiligt würden. Das grundsätzliche Problem
bei den Sendeanlagen besteht darin, dass für die Errichtung von
hohen Masten für die Sendeanlagen auch im Außenbereich keine Genehmigung
nach dem Baugesetzbuch erforderlich ist - für diese Sendeanlagen
gelten die Gesetze der Bundesbehörde für Telekommunikation. Wo
die Sendeanlagen angebracht werden - beispielsweise an hohen Schornsteinen
oder in Kirchtürmen - oder im Außenbereich "gebaut" werden, sei
rechtlich zwischen den Mobilfunkanbieter und den Eigentümern der
Gebäude oder des Grundstücks zu regeln. Auch in Ellewick, so merkte
ein Ausschussmitglied an, sei beabsichtigt, einen 30 Meter hohen
Mast "in die Landschaft zu stellen". Die Verwaltung will nun auf
die Antworten der Anbieter warten und den Ausschuss in einer der
nächsten Sitzung über den aktuellen Stand der Dinge informieren.
- ewa
Münsterland
Zeitung - 18. 10. 2001