Kernfrage
des Gutachtens war: lohnt sich der Ausbau ?
- angesichts der Kosten aufgrund einzielbarer
Einnahmen?
- Aus Gründen der Wirtschaftsförderung?
Zu 1: Kein vergleichbarer Flughafen
wirft einen Gewinn ab, auch nach Ausbau sind keine großen
Einnahmen durch zusätzliche Landegebühren zu erwarten,
Kosten: mindestens 10,7 Mill. d.h. für Vreden: zwischen 0,75
und 1,5 Mill. DM Zusätzlich müsste ein Instrumentenanflugsystem
installiert werden, das nochmals zwischen 40.000 DM und 300.000
DM kosten würde.
Da keine zusätzlichen Einnahmen
zu erwarten sind, liegt die Finanzierung also voll bei der öffentlichen
Hand, d.h. aus Steuergeldern!
Antwort auf Frage 1: ist schon mal
ganz klar: nein: zusätzliche Einnahmen wird es nicht geben!
Zu 2: Wirtschaftsförderung.
Frage: Unter den 10 Befragten war nur
ein Vredener Unternehmen. Können wir es also verantworten Steuergelder
auszugeben, um ein oder eben nur ganz wenigen Vredener Unternehmen
einen gelegentlichen Zeitgewinn zu verschaffen?
Potenzielle Benutzer, also jetzt-noch-nicht-Benutzer
sagten aus: Der Flughafen sei ihnen zu teuer und sie werden ihn
auch in Zukunft nicht benutzen. Es ist also nicht zu erwarten, dass
noch sehr viel mehr Nutzer dazukommen. (sagt der Gutachter)
Der Flughafen Twente/Enschede kann
sehr wohl eine Alternative für mögliche Nutzer sein.
Die Schaffung von zusätzlichen
Arbeitsplätzen sahen sowohl der Gutachter als auch der Vertreter
der Bezirksregierung als irrelevant an.
Gar nicht gefragt wird in diesem Gutachten
nach möglichen ökologischen Nachteilen oder Schäden.
Wie ist es mit zusätzlicher Lärmbelästigung durch
mehr Starts und Landungen und den hinzukommenden Fahrzeugverkehr,
der Verbrauch von Fläche, die unnötige enorme Flächenversiegelung,
?
Diese Fragen werden gar nicht erst
angesprochen, aber das ist ja auch kein Wunder angesichts des Auftraggebers,
der Flughafen GmbH selbst.
Wir stellten folgende Fragen an die
Verwaltung:
- Gibt
es dazu Stellungnahmen aus den NL und aus Stadtlohn?
Die Niederländer sprechen sich
vor allem gegen eine eventuelle Südschleife aus.
Auch der Rat der Stadt Stadtlohn
hat beschlossen, keine städtischen Gelder in den Ausbau zu
investieren.
- Ist
in Stadtlohn auch Nachtflug geplant?
Konnte nicht beantwortet werden.
- Welche
zusätzliche Belastung kämen auf die dort wohnende Bevölkerung
und die Natur zu?
BürgerInnen sollen in einer
gesonderten Bürgerversammlung informiert werden.
- Ist
der Landeszuschuss gesichert?
Ist noch unklar.
- Wie
viele Vredener Unternehmen nutzen den Flughafen wirklich jetzt
- in Zukunft?
Kann zur Zeit nicht beantwortet werden.
- Ganz
genau: Was würde Vreden gewinnen?
Die CDU sieht eine Effekt der Wirtschaftsförderung.
Wir können diesen nicht entdecken.
- Was
würde Vreden verlieren, wenn nicht ausgebaut wird?
Unsere Fraktion lehnt eine finanzielle
Beteiligung der Stadt Vreden zum Ausbau der Start- und Landebahn
des Flughafens Stadtlohn-Wenningfeld ab,
- da
die Kosten in keiner Relation zum Nutzen für die Stadt Vreden
stehen,
- aufgrund
der nicht zumutbaren zusätzlichen Belastung für die
betroffene Bevölkerung und
- aufgrund
der ökologischen Nachteile.
Eine
Privatisierung des Flughafens mit einem minimalen Anteilsrest der
Kommunen sehen wir positiv.
Ein Beschluss wurde in der Ratssitzung
nicht gefasst. Die Diskussion geht weiter.
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